Dokumentation «Lasst uns über Alternativen reden»

Bericht zur Veranstaltung im Rahmen der Reihe: «Erinnern und Handeln für die Menschenrechte».

Information

Veranstaltungsort

Allerweltshaus
Körnerstr. 77-79
50823 Köln

Zeit

18.01.2013

Mit

Christian Frings, Gerhard Klas, Peter Scheiffele, Susanne Spindler, Oliver Pye, Bettina Lösch.

Themenbereiche

Kapitalismusanalyse, Ungleichheit / Soziale Kämpfe

Die Nachfrage nach dem Thema ist wohl  groß. Mit 100 BesucherInnen war der Raum bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stimmung im Raum war sehr konzentriert, die Anwesenden lauschten den Vorträgen der Referent_innen Susanne Spindler (Transnationale Migration), Oliver Pye (faire Trade), Gerhard Klas (Ernährungssouveränität), Christian Frings (Militante Untersuchung), Peter Scheiffele (Kooperation) und bettina Lösch (Demokratisierung).

Hier der ausführliche Bericht vom Allerweltshaus


„Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus“ (Mark Fisher). Mit der dominanten Killerphrase von der gesellschaftlichen Alternativlosigkeit und dem berüchtigten TINA-Prinzip („There is no Alternative“) versuchte sich das neoliberale Projekt in den letzten Jahren unantastbar und unhinterfragbar zu machen. Die seit 2008 anhaltende Wirtschafts-, Finanz- und damit einhergehende Demokratiekrise sowie die absehbare Endlichkeit von Ressourcen und von permanentem Wirtschaftswachstum machen das neoliberale Einheitsdenken erneut brüchig und entziehen dem Kapitalismus seine Legitimität. Globale Proteste gegen die herrschende Krisenbearbeitung, gegen Naturzerstörung, soziale Spaltung und für echte Demokratisierung eröffnen neue Räume für Diskussionen um gesellschaftliche Alternativen und deren praktische Umsetzung. Dabei geht es auch um die Interdependenzen unterschiedlicher Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnisse. Welche gesellschaftlichen und emanzipatorischen Alternativen lassen sich derzeit denken und werden bereits praktiziert? Wie stehen einzelne alternativen Praktiken und Denkweisen in Widerspruch zueinander und wo lassen sich Bündnisse herstellen? Was bedeutet es, dass Alternativen nur auf „Weltniveau“, d.h. global umsetzbar sind? All diese und weitere Fragen, die auf die Möglichkeiten einer (globalen) gesellschaftlichen Transformation gerichtet sind, sollen in dieser Veranstaltung diskutiert und angedacht werden.