7. November 2019 Diskussion/Vortrag Grauer Beton, rauer Jargon. Ostdeutschland 30 Jahre nach der Wende.

Nach der Wahl. Rückblick auf die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen

Information

Veranstaltungsort

Linkes Zentrum
Corneliusstr. 108
40215 Düsseldorf

Zeit

07.11.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Parteien / Wahlanalysen, 30 Jahre 89/90

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Grauer Beton, rauer Jargon. Ostdeutschland 30 Jahre nach der Wende.

Veranstaltungsreihe: Grauer Beton, Rauer Jargon. Veranstaltungsreihe zu Ostdeutschland 30 Jahre nach der Wende. Zwischen antifaschistischem Abwehrkämpfen und dem Griff der Rechten nach der Macht.

Der Osten scheint aus Sicht vieler Westlinker beinah politisch verloren. Heidenau, Freital, Bautzen, die Liste der Orte, welche stellvertretend für Gewalt Rechter gegen Geflüchtete stehen, ließe sich beinah endlos fortführen. Bei der Europawahl 2019 wurde die AFD in Brandenburg und Sachsen stärkste Kraft. Währenddessen pöbelt der „Hutbürger LKA Maik“ bei einer Pegida- Demonstration in Dresden ein Kamerateam des ZDFs an. Es steht also nicht sonderlich gut in den neuen Bundesländern. Aber dennoch, die meisten Menschen im Osten haben nach wie vor die AFD nicht gewählt.

In Städten wie Leipzig und Dresden kämpfen antifaschistische Initiativen seit Jahren entschlossen gegen den Rechtsruck. Ostdeutsche Gemeinden wie Halle oder Greifswald haben sich unlängst zu sicheren Häfen erklärt und damit zugestimmt, mehr Geflüchtete als im üblichen Aufnahmeverfahren aufzunehmen. Im sächsischen Ostritz lassen die Dorfbewohner*innen die Besucher*innen des neonazistischen Festivals „Schild und Schwert“ kurzerhand auf dem Trockenen sitzen, indem sie den gesamten Biervorrat im Ort aufkaufen. Nach allen politischen Hiobsbotschaften über das Erstarken der Rechten wollen wir mit dieser kleinen Veranstaltungsreihe 30 Jahre nach der Wende einen Blick auf die Antifaschist*innen werfen, welche trotz aller Widrigkeiten den Kampf für eine freie, antifaschistische und emanzipatorische Gesellschaft nicht aufgegeben haben.


Die Regierungsparteien in Brandenburg und Sachsen konnten zwar noch stärkste Kraft bleiben, jedoch war die AfD in beiden Bundesländern der eigentliche Wahlsieger. Zahlreiche Machtkämpfe innerhalb der Partei als auch regelmäßige Skandale konnten die AfD bisher nicht von ihrem Erfolgskurs abbringen.

Wir werfen einen Blick zurück auf die Wahlen und suchen nach Erklärungen. Was bedeutet es, wenn eine rassistische und nationalistische Partei wie die AfD Oppositionsführer wird und wie geht eine antirassistische Zivilgesellschaft damit um? Wie können Aktivist*innen aus den alten Bundesländern, „dem Osten“ helfen? Um diese Fragen zu diskutieren, haben wir den Dresdener Soziologen Johannes Richter eingeladen. Er arbeitet im Kulturbüro Sachsen und beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der extremen Rechten in Sachsen.

Referent: Johannes Richter.Der Dresdner Soziologe ist beim Kulturbüro Sachsen e.V. tätig


In Kooperation mit I Furiosi , Hinterhof - Linkes Zentrum, Düsseldorf und der Buchhandlung BiBaBuze

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