8. Oktober 2018 Diskussion/Vortrag Diktatoren als Türsteher Europas

Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert

Information

Veranstaltungsort

Bahnhof Langendreer
Wallbaumweg 106
44894 Bochum

Zeit

08.10.2018, 20:00 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Migration / Flucht, Westeuropa

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Europa zieht seine Grenzen durch Afrika. Migrationskontrolle ist in der EU zu einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa.
 
Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch "Dikatatoren als Türsteher Europas. Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert" ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik.
 
Christian Jakob, geboren 1979 in Quakenbrück, studierte Soziologie und Volkswirtschaft in Bremen und Mailand und Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 ist er Redakteur der taz.
Veranstaltet von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Bahnhof Langendreer. Eintritt frei.

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392