„Was Hitler getan, hat Luther geraten, mit Ausnahme der direkten Tötung durch Gaskammern.“ Mit dieser These des Philosophen Karl Jaspers gilt es sich – gerade auch im Kontext des evangelischen Kirchentags – auseinanderzusetzen. An Luthers antisemitischer Hauptschrift „Von den Juden und ihren Lügen“ führt dabei kein Weg vorbei.
Der Dortmunder Schauspieler Andreas Weißert wird sie in einer szenischen Lesung in Auszügen vergegenwärtigen. Der anschließende Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Dreßen wird den historischen Kontext beleuchten – sowohl den Entstehungszusammenhang als auch die Wirkungsgeschichte im deutschen Faschismus, als Luthers Judenhass begierig aufgegriffen wurde, um die Weichen nach Auschwitz zu stellen.
- Andreas Weißert, Besuch des Wiener Max Reinhardt Seminars,1975 bis 1980 Oberspielleiter des Schauspiels Dortmund, Schauspieler u.a. in Wiesbaden, Basel, Zürich, Wien und Düsseldorf, lebt als freier Schauspieler in Dortmund.
- Prof. Dr. Wolfgang Dreßen, Philosophie- und Geschichtsstudium, 1994 – 2008 Leiter der Arbeitsstelle Neonazismus an der Hochschule Düsseldorf, organisierte Ausstellungen u.a. über die Arisierung Deutschlands während der Zeit des Dritten Reiches.
In Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Dortmund
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