Nachricht | Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Deutsche / Europäische Geschichte - Soziale Bewegungen / Organisierung - Rassismus / Neonazismus - Arbeit / Gewerkschaften Migrantische Kämpfe gegen Ausbeutung und Rassismus

Neuer Sammelband zu den migrantischen Streiks in den 1960er und 70er Jahren, herausgegeben von Nihat Öztürk, Nuria Cafaro, Bernd Hüttner und Florian Weis

Satz, Gestaltung und Cover: Christian Sprenger

Der Sammelband «Der Streik hat mir geholfen, als junger Mensch Kraft aufzubauen» diskutiert und würdigt migrantische Kämpfe aus einer kapitalismuskritischen, antirassistischen oder radikaldemokratischen Perspektive.

In den Beiträgen setzen sich die Autor*innen mit den migrantischen Streiks in den 1960er und 70er Jahren auseinander. Dabei geht es nicht allein um die Pflege und Weiterentwicklung der Erinnerungskultur, sondern auch um die langfristigen Wirkungen dieser sozialen Kämpfe für die Humanisierung und Demokratisierung der Arbeitswelt.

Die migrantischen Kämpfe für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung sind zugleich ein mutiger Kampf gegen die Zumutungen des Kapitalismus und des Rassismus seit Beginn der 1960er-Jahre. Ein Höhepunkt waren die spontanen Streiks im Sommer 1973.

Neben der historischen Würdigung der am Streik beteiligten Arbeiter*innen möchte der Band für eine solidarische Praxis ermutigen, die gerade in Zeiten der Prekarisierung und Segmentierung von Arbeits- und Lebenswelten geboten ist.

Im Schlussteil dokumentiert der Sammelband die Beiträge der Tagung «Gelingende und misslingende Solidarisierungen. 50 Jahre spontane Streiks», die Anfang September 2023 in Düsseldorf stattfand und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW mit organisiert wurde.


Nihat Öztürk, Nuria Cafaro, Bernd Hüttner, Florian Weis (Hrsg.): «Der Streik hat mir geholfen, als junger Mensch Kraft aufzubauen.» Migrantische Kämpfe gegen Ausbeutung und Rassismus. Verlag Die Buchmacherei, Berlin 2025. 470 S., 22 Euro. zur Verlagsseite