Bei der Europawahl 2024 waren in Deutschland knapp 62 Millionen Bürger*innen zur Wahl aufgerufen. Die Wahlergebnisse sind eine Wahlschlappe für die Koalitionsparteien der Bundesregierung: sie verlieren alle drei und kommen auf weniger als ein Drittel der Stimmen.
Die SPD erreicht mit 13,9% ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis bei einer bundesweiten Wahl, die Grünen stürzen von 20,5% auf 11,9% ab (-8,6%) und verlieren insbesondere bei Jungwähler*innen, die FDP bleibt mit vergleichsweise moderaten Verlusten mit 5,2% (-0,2%) über der psychologisch wichtigen 5%-Marke.
Auch Die Linke verliert massiv an Wählerzuspruch und halbiert ihre Stimmenzahl auf 2,7% (-2,8%). In vier ostdeutschen Bundesländern landet die Partei unter 5% (Mecklenburg-Vorpommern 4,9%, Sachsen 4,9%, Sachsen-Anhalt 4,8% und Brandenburg 4,4%).
Die deutsche Parteienlandschaft bleibt in Bewegung: das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht aus dem Stand 6% und zieht mit sechs Abgeordneten (darunter eine Frau) ins Europaparlament ein.
Die AfD erreicht trotz eines desaströsen Wahlkampfs mit 15,9% (+4,9%) ihr bisher bestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl. In den östlichen Bundesländern wird die AfD überall stärkste Kraft.