31. Oktober 2019 Lesung/Gespräch Soziale Kämpfe in der Türkei und gewerkschaftliche Solidarität

Im Gespräch mit Gewerkschafter*innen

Information

Veranstaltungsort

Allerweltshaus
Körnerstr. 77-79
50823 Köln

Zeit

31.10.2019, 19:30 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Südosteuropa, Türkei

Zugeordnete Dateien

  • Podiumsdiskussion mit Vertretern der Bildungsgewerkschaft Eğitim Sen aus Izmir und Diyarbakir sowie Antonia Kühn, Regionalleiterin IG BAU NRW und Süleyman Ates, GEW Köln. Moderation: Birgit Morgenrath

Die Gewerkschaften in der Türkei stehen spätestens seit dem gescheiterten Putschversuch 2016 und den drauf folgenden staatlichen Angriffen auf die Zivilgesellschaft unter großem Druck. So stellte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit dem Dekret vom Juli 2018 - am zweiten Jahrestag des Putschversuchs - den Staatlichen Aufsichtsrat (türk. Devlet Denetleme Kurulu) als eine Maßnahme unter vielen unter seine Kontrolle und erweiterte dessen Kompetenzen zur Überwachung von Vereinen, Stiftungen, Berufskammern und Gewerkschaften.

Demnach können gewählte Vereins- oder Gewerkschaftsvorsitzende durch dieses gleichgeschaltete Gremium entlassen werden. Betroffen sind davon in erster Linie oppositionelle Gewerkschaften und Berufskammern, von Ärzten oder der Architekten, die sich in sozialen Bewegungen engagieren. Denn obwohl der Anteil von gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in der Türkei nur bei zehn Prozent liegt, kommt es in der Türkei immer wieder zu Arbeitskämpfen und sozialem Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Demokratieabbau.

Unsere Gäste sind im Rahmen eines Austauschprojekts im Rheinland, berichten über die Lage oppositioneller Gewerkschaften in der Türkei und diskutieren über die Frage der Solidarität: wie wir verfolgte Gewerkschafter*innen, Streiks und andere soziale Kämpfe von hier aus unterstützen können.


Ein gemeinsame Veranstaltung von Work-watch e.V., Stiftung Menschenwürde in der Arbeitswelt, Rosa-Luxemburg-Stiftung und  Arbeit und Leben NRW

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392