27. Juli 2020 Diskussion/Vortrag Frankreich: Konfliktfeld Gesundheit

Vortrag und Diskussion mit Bernard Schmid (Paris)

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Zeit

27.07.2020, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Commons / Soziale Infrastruktur, Wirtschafts- / Sozialpolitik, Gesundheit und Pflege

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Massenhafte Proteste von Beschäftigten im Gesundheitswesen und unterstützenden Menschen, die sich nicht mit billigen Beifallsbekundungen für die „Heldinnen und Helden der Nation" zufrieden geben, finden in Frankreich statt. Gewerkschaften im Gesundheitssektor riefen die Allgemeinheit zu Großdemonstrationen am 16. Juni und 30. Juni sowie am 14. Juli dieses Jahres (dem Datum des französischen Nationalfeiertags) auf. Unterdessen wurde am 10. Juli bekannt, dass ein Abkommen zur Anhebung der Löhne im Gesundheitssektor durch drei Gewerkschaften (CFDT, FO, UNSA) unterschrieben wurde. Die beiden kämpferischen Gewerkschaften in dem Bereich – CGT und SUD – lehnen es jedoch ab und üben Kritik.

Betriebsschließungen aufgrund von Widerstand der Beschäftigten gegen Arbeit in der Corona-Krise konnten gerichtlich und/oder durch Druckausübung durchgesetzt werden, zum Beispiel bei Amazon oder in einem Werk von Renault in der Nähe von Rouen. Vielerorts übten Beschäftigung ihr Recht auf Zurückhaltung ihrer Arbeit wegen mangelnden Gesundheitsschutzes aus, so auch bei der französischen Post.

Das Thema „Gesundheit" ist derzeit der Kristallisationspunkt von Widerspruch und Widerstand in Frankreich.

Was passiert in den Betrieben und auf der Straße? Welche gesellschaftlichen Debatten werden gerade geführt, und was macht die Politik?

Es gibt Gemeinsamkeiten zum Geschehen hier, aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Beides ist für politisch und gewerkschaftlich Aktive in Deutschland interessant.

Der Referent, der Anwalt und Publizist Bernard Schmid (Paris), verfolgt und analysiert, was gerade in Frankreich passiert. Er wird über die aktuellen Entwicklungen informieren, seine Einschätzung dazu abgeben und mit den Teilnehmenden über die Perspektiven der Proteste und Arbeitskämpfe diskutieren.

Anmeldung bitte per Email an den Rosa-Luxemburg-Club Oberhausen: kontakt@rosalux-ob.de . Den Einladungslink schicken wir dann zu.


Eine Veranstaltung des Rosa-Luxembug-Clubs Oberhausen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392