Aufbauend auf grundlegenden Analysen von Franz Neumann, Theodor W. Adorno und Timothy Mason zum »Funktionieren« der nationalsozialistischen Gesellschaft wird die Logik der ideologischen Fundierung in der Gestalt der Ideologie der »Volksgemeinschaft« entziffert. Diese rassistische Ideologie strukturierte gesellschaftliche Praxen des Einschlusses – als Prämierung – und des Ausschlusses – als Verfolgung, Einsperrung, Mord und Shoah wie Porajmos.
»Volksgemeinschaft« bedeutete die Realisierung von Gesellschafts-, Arbeits- wie Sozialpolitik als Kombination von Repression und »Wohlfahrt«, letzteres als »Volkspflege. Dies verband sich mit dem Versuch, die NS-Gesellschaft als Erziehungsstaat zu etablieren, um unter dem Schein der Klassenlosigkeit mit feudaler Semantik ein kapitalistisches Akkumulationsregime zu sichern.
Heinz Sünker, Professor für Sozialpädagogik/ Sozialpolitik an der Bergischen Universität, danach dort Rudolf-Carnap-Senior-Professor; Honorary Professor an der Universität Aarhus/DK. Studium an den Universitäten Münster und Heidelberg (Germanistik, ev. Theologie, Philosophie, Erziehungswissenschaft). Promotion und Habilitation an der Universität Bielefeld. Forschungsgebiete: Westlicher Marxismus/Kritische Theorie; Theorie und Geschichte Sozialer Arbeit, Kritische Bildungstheorie und Bildungsforschung, Nationalsozialismus und Widerstand, Kindheitsforschung.
Veranstaltungsreihe „1933 – Niemals vergessen!“ Programm 2. Halbjahr (pdf)
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal in Kooperation mit Center for International Studies in Social Policy and Social Services der Bergischen Universität Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Rosa Luxemburg-Stiftung NRW, AStA der Bergischen Universität Wuppertal, GEW Stadtverband Wuppertal, Armin T. Wegner-Gesellschaft.
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