In Gewerkschaften, Handwerksbetrieben und Verwaltungen wird vermehrt über die Einführung einer „kurzen Vollzeit“, Wahlmodelle und lebenslauforientierte Arbeitszeitpolitik diskutiert und dies zum Teil bereits umgesetzt. Eine verkürzte Arbeitszeit gilt in wachstumskritischen Debatten als vielversprechende Maßnahme zur Verringerung von Treibhausgasemissionen. Werden die Positionen aus Klima- und Arbeitszeitpolitik getrennt verhandelt, führt das zu wechselseitigen Leerstellen und Verzögerung klimapolitischer Weichenstellungen.
Steffen Liebig bringt die Konzepte zusammen und zeigt, dass die Politik der Arbeitszeitverkürzung geeignet ist, beide Positionen zu verbinden: Arbeitszeitverkürzung hat eine Schlüsselfunktion für die sozial-ökologische Transformation.
Referentin:
Der Arbeitssoziologe Dr. Steffen Liebig forscht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Verteilungs- und Klassenkonflikten in der Postwachstumsgesellschaft und hat 2021 seine Dissertation «Arbeitszeitverkürzung als Konvergenzpunkt? Sozial-ökologische Arbeitskonzepte, Wachstumskritik und gewerkschaftliche Tarifpolitik» veröffentlicht.
Teilnahme:
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht nötig, aber erwünscht über www.erwachsenenbildung-aachen.de oder per E-Mail an simone.glup@ekir.de
«Einwände!» ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Aachen, Attac Aachen, dem LOGOI - Institut für Philosophie und Diskurs, der Bischöflichen Akademie Aachen, dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Eine Welt Forum Aachen e.V.
Expert*innen referieren zu Themen des Finanz- und Wirtschaftssystems und zu möglichen Alternativen. Bekannte Denkmuster werden hinterfragt und Gegenthesen zu häufig von Politik und Medien vertretenen Ansätzen formuliert.
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