Am 28. Januar 1972 beschloss die Konferenz der Ministerpräsidenten unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers Willy Brandt den sogenannten Radikalenerlass. Personen, denen unterstellt wurde, dass sie nicht die Gewähr dafür bieten, jederzeit für die freiheitlichdemokratische Grundordnung einzutreten, sollten aus dem öffentlichen Dienst ferngehalten bzw. entlassen werden. Mit Hilfe der Regelanfrage beim Verfassungsschutz wurden etwa 3,5 Millionen Bewerberinnen und Bewerber auf ihre politische Zuverlässigkeit durchleuchtet. Die bittere Bilanz: 11.000 offizielle Berufsverbotsverfahren, 2.200 Disziplinarverfahren, 1.250 Ablehnungen von Bewerbungen und 265 Entlassungen.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung «Vergessene Geschichte: Berufsverbote» , die bis zum 15. 03. jeweils von 10:00 bis 18:00 in der VHS Bielefeld besichtig werden kann.
Weitere Termine des Begleitprogramms:
- «Staatsschutz Treuepflicht, Berufsverbot»
- (K)ein abgeschlossenes Kapitel der westdeutschen Geschichte | szenische Lesung im Rahmen
http://nrw.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/JIVC6/staatsschutz-treuepflicht-berufsverbot/
Eine Veranstaltung in Kooperation mit "Bielefelder Initiativkreis Berufsverbote", dem RLC Bielefeld, der VHS Bielefeld, DGB Ostwestfalen-Lippe, GEW Bielefeld, GEW NRW, ver.di Bielefedl/Paderborn, Arbeit und Leben Bielefeld e.V.
Standort
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
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Telefon: 0203 3177392