18. September 2021 Workshop Zur strategischen Verortung des RWE-Tribunals innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung

Workshop innerhalb des RWE-Tribunals II mit Emilio Alfred Weinberg

Information

Veranstaltungsort

KD 11/13 Zentrum für Kooperation und Inklusion
Karl-Denkhaus Str. 11
45329 Essen

Zeit

18.09.2021, 19:30 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Sozialökologischer Umbau

Zugeordnete Dateien

Essen, die „grüne“ Stadt im Revier zieht einen schweren grau-fossilen Schatten mit sich, denn einige der zentralen Energie- und Chemiekonzerne der Republik entstammen ihr und residieren bis zum heutigen Tag am Baldeneysee (RWE, Eon, RAG, STEAG…).
Das RWE-Tribunal II macht deshalb aus gutem Grund hier Station und thematisiert personelle und strukturelle Verflechtungen sowie ökonomische Abhängigkeiten zwischen RWE und der Kommunalpolitik sowie der kommunalen Verwaltung inklusive städtischer Tochtergesellschaften.

Größter Einzelaktionär ist BlackRock mit 7 %, gefolgt von Dortmund 5 % und eben Essen mit ca. 20. Mio. RWE-Aktien oder 3 %, die es als Tafelsilber ansieht. Die ehedem dominierenden kommunalen Anteilseigner sind aktuell auf ca. 15 % Gesamtaktienanteile geschrumpft und der Verband Kommunaler Aktionäre (VKA) nur noch ein Schatten seiner selbst.

In den beiden Tribunaltagen stehen zwei Themenkomplexe an:
1. RWE und die „verdeckte“ Korruption am Beispiel der Stadt Essen sowie die
2. weltweite klimarelevante Extremwetterlagen und die Verbindungen zur RWE als größtem CO2 Emittenten Europas.
Der Workshop zum Abschluss des ersten Tribunaltages fokussiert auf die Verortung der Initiative innerhalb der rheinischen Bewegungen gegen die Tagebaue und Kraftwerke, stellt aber gleichzeitig die globale Dimension der Klimakrise heraus und arbeitet gegen die fast übermächtige Mediendominanz des Konzerns, die zum Ziel hat die Jahrzehnte währende Klimazerstörung vergessen zu machen und sich als zukunftsorientiertes Erneuerbares-Unternehmen zu präsentieren.

„(Ex-CEO) Schmitz kann so viel Grün über das Unternehmens-Logo pinseln, wie er will: RWE bleibt noch auf Jahre hinaus der mit Abstand größte Emittent von CO2 in Europa. … und wird auch fleißig weiter Kohle verbrennen, solange man den Konzern lässt… Da gehört schon einiges an Chuzpe dazu, den ihm aufgezwungenen Wandel zur neuen grünen Strategie zu erklären….Die peinliche Öko-Propaganda  sollten sich die RWE-Strategen besser sparen.“ (Helmut Bünder in FAZ 01.10.2019)

◾ Referent: Emilio Alfred Weinberg, Mitglied im Rat von Attac-D und Aktivist der Klimagerechtigkeitsbewegung
◾ Moderation: Rainer Nickel, Vorstandsmitglied RLS NRW

Weitere Informationen zum Programm und zur Teilnahme: https://www.rwe-tribunal.org/


Die zivilgesellschaftliche Initiative RWE-Tribunal wird unterstützt von Attac-D, Bundesverband der Kritischen AktionärInnen, ethecon-Stiftung Ethik & Ökonomie, Gesellschaft für bedrohte Völker, Grannies for Future Köln und Parents for Future Köln. Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392