Wie überall in Osteuropa haben die baltischen Staaten seit ihrer Loslösung aus der sowjetischen Hegemonie erhebliche Probleme mit ihrer Geschichtsdeutung. Dabei verfügen ausgerechnet diese Länder über einige künstlerisch bedeutende Memorialkomplexe aus spätsowjetischer Zeit. Inwieweit diese überkommenen ("ererbten") Deutungsversuche heute einfach belassen, neu interpretiert, ergänzt oder gar "umgedreht" wurden, soll an einigen Fällen aus Riga, Liepaja und Kaunus gezeigt werden. Obwohl sich die gewandelten Geschichtsbilder maßgeblich in den Ausstellungskonzepten zeigen, wird sich dieser Vortrag vor allem mit architektonisch-bildkünstlerischen Fragen der Memorialkultur befassen.
Referent: Wolfgang Kil (Kunsthistoriker)
Moderation: Michael Leetz
Eine Veranstaltung von Helle Panke in Kooperation mit der Max-Lingner-Stiftung.
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