Nachricht | Parteien- / Bewegungsgeschichte - Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Soziale Bewegungen / Organisierung - Geschlechterverhältnisse - Cono Sur Repression und Widerstand in Chile

Genoss:innen aus Chile berichten über ihre politischen Kämpfe – im September und Oktober in NRW

Eine Besonderheit in Chile ist der starke Bezug der chilenischen Bewegungen auch auf die historische Repression der Pinochet-Diktatur. Der Militärputsch von 1973 jährt sich am 11. September zum 50. Mal. Der „Unidad Popular“ unter dem gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende wurde durch das Militär brutal ein Ende gesetzt. Der Kampf gegen die Diktatur war durch Bilder, Sprüche, Lieder und inhaltliche Bezüge im Aufstand von 2019 präsent.

Am 4. September 2022 wurde der progressive Verfassungsentwurf, der die alte autoritär-neoliberale Verfassung der Pinochet-Diktatur ersetzen sollte, in einem Referendum abgelehnt. Heute befinden sich die Bewegungen in einer Rekonsolidierungsphase, während sich die extreme Rechte im Aufwind befindet.

Was hat das neoliberale Labor der Militärdiktatur von 1973 mit dem Aufstand von 2019 und dem Verfassungsreferendum von 2022 zu tun? Welche Relevanz hat diese Geschichte für Kämpfe in Deutschland? Welcher Repression sind die Genoss*innen ausgesetzt und wie organisieren sie ihren Widerstand?

Um diese Fragen zu diskutieren und in einen gemeinsamen Austausch zu kommen, berichten fünf Aktivist:innen aus verschiedenen Strömungen und Spektren von der historischen wie aktuellen Repression, aber auch aus dem Inneren der feministischen und der Schüler*innen-Bewegung. Zwei Künstler, die die Proteste begleitet haben, stellen ihre Fotos aus.

Die Delegationsreise, organisiert von der Roten Hilfe e.V. und Chilesoli.22, ist in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW am:
10.10. in Oberhausen – 18 Uhr, Paroli-Treff
11.10. in Düsseldorf – 19 Uhr, Linkes Zentrum Hinterhof

Außerdem gibt es zusätzlich am 28.9. in Bielefeld einen Austausch mit chilenischen Feministinnen unter dem Titel „Zwischen Kampf, Repression und Hoffnung: Die Frauenbewegung in Chile als Motor gesellschaftlicher Umwälzungen“. Die Aktivistinnen Antonia und Elisa aus Santiago de Chile berichten über die aktuellen Entwicklungen und vergangenen Kämpfe in Chile. Mehr Infos hier