Dokumentation Kapitalismus digital. Keine Arbeit 4.0?

Podcast zur Politischen Runde "Engels200"

Information

Zeit

26.10.2020

Mit

Prof. Oliver Nachtwey

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Digitaler Wandel

Es war ein weiter Bogen, den Prof. Oliver Nachtwey am 26. Oktober 2020 in der Politischen Runde schlug: Vom Kapitalismus 1.0 bis zur Gegenwart des Kapitalismus 4.0, von Friedrich Engels, dem Jubilar dieses Jahres, bis hin zur Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts.

Nachtwey führte die virtuelle Politische Runde aus dem heimischen Basel durch die Zeiten von Engels „Reservearmee der Bevölkerung“ in der ersten Phase der Industrialisierung bis hin zur digitalen Reservearmee der Gegenwart in einem polarisierten Arbeitsmarkt.

Er thematisierte den Hyperkapitalismus der digitalen Plattform-Ökonomie um Amazon, Uber & Co. und den durch die Corona-Pandemie befeuerten neuen sozialen Wandel. Wer sind die Gewinner, wer sind die Verlierer des Kapitalismus 4.0, warum trifft der Mythos eines zweiten Maschinenzeitalters und der Herrschaft der Roboter nicht zu und wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Das alles berichtete Oliver Nachtwey in einer sehr spannenden Politischen Runde.

Jetzt hören

  • Prof. Oliver Nachtwey ist Associate Professor für Sozialstrukturanalyse in der Abteilung Gesellschaftswissenschaften der Universität Basel. Sein Forschungsinteresse gilt dem Wandel der Arbeit, der gesellschaftlichen Modernisierung und ihrem Einfluss auf die Sozialstruktur. Ferner beschäftigt er sich mit dem Wandel politischer Repräsentation, Protesten und sozialen Bewegungen. Oliver Nachtwey ist einem breiteren Publikum vor allem durch sein Buch „Die Abstiegsgesellschaft“ bekannt geworden, das mehrfach ausgezeichnet worden ist. Analysiert werden soziale Konflikte, die aus der Strukturierung der Ungleichheit erwachsen. Im Zentrum seiner Forschung stehen u.a. die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeit und die Wirtschaftskultur des Kapitalismus.


Veranstaltung im Rahmen der Politischen Runde "Engels200", organisiert von der Bergischen VHS in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.