Publikation Parteien- / Bewegungsgeschichte - Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Deutsche / Europäische Geschichte - Geschlechterverhältnisse - Krieg / Frieden Marianne Konze – Frauenrechtlerin, Friedensaktivistin, Kommunistin

Ein bewegtes Leben für die Sache der Frauen und des Friedens

Information

«Dass alte und neue Nazis in unseren Städten aufmarschieren dürfen, wer soll das verstehen?» Marianne Konze

Aufgewachsen in Thüringen, erlebt die 1929 geborene Arbeitertochter die Brutalität des faschistischen Terrorregimes und des Krieges. Nach 1949, Ausbildung in einer Konsumschule bei Weimar. Sie engagiert sich mit ihrer Familie beim Aufbau der DDR. Sie lernt den Kokereiarbeiter und Gewerkschafter Robert Konze auf der Rosa-Luxemburg-Schule kennen und zieht Anfang der 50er Jahre zu ihm ins Ruhrgebiet. Dort erfährt sie die Verfolgung und Inhaftierung ihres Mannes nach dem KPD-Verbot und wird selbst bespitzelt.

Sie ist aktiv im Demokratischen Frauenbund und in der Westdeutschen Frauenfriedensbewegung. Nach der Konstituierung der DKP 1968 entwickelt sie die Frauenpolitik der Partei und mischt sich in die feministischen Auseinandersetzungen ein – ob § 218, Lohndiskriminierung oder Frauenwehrdienst. Internationale Solidarität ist ihr Herzenssache. Mit 75 Jahren wird sie für die PDS, später für die Linke in die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-Nord gewählt, bis 2009. Da ist die 80-Jährige Alterspräsidentin.

Das Porträt der Gelsenkirchenerin Marianne Konze stellt zugleich eine lebendige Auseinandersetzung mit den großen (frauen-)politischen Themen und Kämpfen der Bundesrepublik und NRW in den letzten 70 Jahren dar.

Marianne Konze – Ein bewegtes Leben für die Sache der Frauen und des Friedens

© Alle Inhalte dieses Videos sind urheberrechtlich geschützt.

Regie, Redaktion und Moderation: Florence Hervé
Produktion: Friedrich Bonnmann, fbonnmann.de
Sprecherin: Christiane Lemm
O-Töne:
Interview und Gespräch mit Marianne Konze am 13. Mai 2022
Marianne Konze: „Links war ich immer“, Video von Karl-Heinz Gajewsky, 17.2.2014. Mit freundlicher Genehmigung.
Fotos: Katharina Graefe, Michael Meyborg, Thomas A. Schmidt
Archive:
UZ-Archiv (Fotos: Klaus Rose, Robert Ewald, Manfred Scholz, Anton Tripp)
Fotoarchiv Ruhrmuseum: Nachlass Manfred Scholz
Tisa von der Schulenburg-Stiftung: Vietnam-Bilder
Privatarchive: Marianne Konze, wir frauen-Archiv
Mit freundlicher Genehmigung
Musik:
Fasia: „Feuer/Verbrannte Erde in Deutschland“ (Text und Musik: Fasia), November 1981; „Keiner schiebt uns weg“ und „In einer Dunkelkammer“ (Text: Fasia und Heinze-Frauen); „Die Frauen sind kein schwach‘ Geschlecht“ (Text: Peter Maiwald/Musik: Fasia). Mit freundlicher Genehmigung der Fasia-Jansen-Stiftung Oberhausen; Fasia geliebte Rebellin, pläne Oberhausen 2004.
Dieter Süverkrüp: „Wofür hat unser Herrgott die Frauensleut‘ gemacht?“ (aus Liederjahre, Text u. Musik). Mit freundlicher Genehmigung von Dieter Süverkrüp und dem Verlag Conträr Musik - Rolf Limbach.
Franz Josef Degenhardt: Moritat Nr. 218 (Von der O und der P), Text und Musik 1973. Mit freundlicher Genehmigung von Kai Degenhardt und Universal Music Group.
Quellen:
„Links war ich immer“. Erinnerungen von Marianne Konze, Gelsenkirchen 2012.
Marianne Konze (Hg.): Für die Befreiung der Frau, Frankfurt 1975.
Marianne Konze: Erfahrungen aus der Frauenpolitik der DKP, in: Marxistische Blätter 6/09.
Florence Hervé und Renate Wurms (Hg.): Das Weiberlexikon, Köln 2006, 5. Aufl.
Florence Hervé (Hg.): Geschichte der deutschen Frauenbewegung, Köln 2001, 7. Aufl.
„Wir wollen gleiche Löhne – keiner schiebt uns weg!“, Schriftenreihe der IG Druck und Papier, Heft 34, hg. Industriegewerkschaft Druck und Papier. Hauptvorstand, Stuttgart [o.J.], Schallplattenbooklet.