Eine emphatische Abrechnung mit dem Freiheitsbegriff der liberalen Tradition und eine Liebeserklärung an Schwalben
Die meisten von uns schätzen die Freiheit zu reisen, sich uneingeschränkt zu bewegen, Menschen dort zu treffen, wo man möchte, als grundlegenden Wert. Doch wie zukunftsfähig ist ein derart räumlich abgesteckter Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt, und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen?
Die Philosophin Eva von Redecker denkt Freiheit nicht wie üblich als Bewegungsfreiheit, sondern als zeitliche – als volles und erfülltes Leben. Bleibefreiheit entfaltet sich in kreisläufigen Gezeiten, sie lässt sich nur gemeinsam herstellen, und sie wächst, wenn wir sie teilen. Philosophisch betrachtet ist die Bleibefreiheit ein Appell, nicht vor der eigenen Sterblichkeit zu fliehen. Politisch erfordert sie die nachhaltige Sicherung bestmöglicher Lebensbedingungen für alle.
«Können wir auf diesem Planeten leben, ohne in ständigem Terror nur mühsam seinen Katastrophen entgegenzuarbeiten, können wir hier so bleiben, daß wir auch frei bleiben, daß wir Zeit im Überfluß genießen, daß wir hinaufschauen können in einen Himmel, in dem Schwalben tanzen?»
– aus «Bleibefreiheit» von Eva von Redecker
Eine Veranstaltung von Lokal Harmonie e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
E-Mail: post@rls-nrw.de
Telefon: 0203 3177392