Rosa Luxemburg (1871-1919) gehört zu den Frauen, die Weltgeschichte schrieben. Ihre Geltung als die faszinierendste linke Politikerin des 20. Jahrhunderts ist unumstritten. Sie prägte die politischen Debatten auf dem Weg in eine demokratische Gesellschaft wie keine andere. Ihre radikalen und beharrlichen Forderungen nach Freiheit, Sozialismus und Demokratie griffen die herrschende Ordnung im deutschen Kaiserreich in ihren verknöcherten Grundfesten an.
Ihr Leben und Wirken war in jeder Hinsicht außergewöhnlich: Sie war eine Geflüchtete, eine jüdische Migrantin aus Polen und hatte eine Gehbehinderung. Sie blieb unverheiratet, hatte keine Kinder aber dafür eine ganze Reihe an meist jüngeren Liebhabern. Die promovierte Ökonomin beherrschte fünf Sprachen in Wort und Schrift und war auf den politischen Bühnen Europas und der Welt zu Hause. Innerhalb von Sekunden konnte die brillante Rednerin Massen in ihren Bann ziehen. Ihr ganzes Leben lang kämpfte sie voller Leidenschaft für die sozialistische Revolution. Am 15. Januar 1919 wurde sie von sechs Offizieren brutal ermordet: erschlagen, erschossen und im Landwehrkanal versenkt. Nach ihrem Tod wurde Rosa Luxemburg aufgrund ihres politischen Denkens und Handelns zu ideologischen und politischen Zwecken instrumentalisiert.
Julia Killet referiert über das facettenreiche Leben und Wirken Rosa Luxemburgs.
Referentin:
Dr. Julia Killet hat sich in ihrer Dissertation mit dem Titel «Fiktion und Wirklichkeit. Die Darstellung Rosa Luxemburgs in der biographischen und literarischen Prosa» mit verschiedenen Luxemburg-Bildern beschäftigt. Das Buch erschien 2020 im Kulturmaschinen Verlag. Seit 2011 leitet sie die Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern.
Buch:
Julia Killet: Fiktion und Wirklichkeit. Die Darstellung Rosa Luxemburgs in der biographischen und literarischen Prosa. Juni 2020, Kulturmaschinen Verlag, Hamburg. 348 Seiten.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
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