Einer der wichtigsten Faktoren nationalsozialistischer Machtdurchsetzung in den Jahren 1933–34 war die Sturm abteilung (SA), der paramilitärische Arm der NSDAP. Aus ihren Reihen wurden in den ersten Monaten des Jahres 1933 zusätzlich Hilfspolizeieinheiten gebildet, die vor allem brutal gegen die politische Linke und Juden vorgingen. Ein gesellschaftlicher Rechtsruck, Angst vor einer kommunistischen Revolution, aber auch eine Mischung aus Selbstermächtigung und anhaltender Frustration auf Seiten langjähriger Nationalsozialisten trugen zu dieser Gewaltwelle bei. Sie wurde von weiten Teilen des Bürgertums schweigend hingenommen und mitunter sogar als »reinigendes Gewitter« begrüßt.
Referent:
Daniel Siemens ist Professor für europäische Geschichte an der Newcastle University in Großbritannien. Sein 2009 erschienenes Buch »Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten« wurde mit dem Preis »Geisteswissenschaften International« ausgezeichnet. 2017 erschien die auf Englisch verfasste Studie »Stormtroopers: A New History of Hitler’s Brownshirts« bei der Yale University Press. Die deutsche Übersetzung »Sturmabteilung. Die Geschichte der SA« folgte 2019.
Veranstaltet von: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Die Veranstaltungsreihe „1933 Niemals vergessen!“, organisiert vom Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V. (www.wuppertaler-widerstand.de) mit verschiedenen Kooperationspartner*innen, gedenkt ab dem 30. Januar mit dieser Reihe den frühen Opfern der SA in Wuppertal.
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