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20. August 2020 Diskussion/Vortrag Antirassistische Kämpfe verbinden!

Online-Panel-Diskussion zur Vernetzung antirassistischer Strukturen in NRW

Information

Veranstaltungsort

Online

Zeit

20.08.2020, 20:00 - 23:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Soziale Bewegungen / Organisierung

Zugeordnete Dateien

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Von Kleve bis Minneapolis
Von Erfurt bis Hanau
Antirassistische Kämpfe verbinden!

Der rassistische Terroranschlag in Hanau, die menschenunwürdige Unterbringung und Ausbeutung von osteuropäischen Feldarbeiter*innen inmitten der Corona-Pandemie, rassistische Polizeigewalt, Rechte in den Parlamenten und auf den Straßen, bewaffnete rechte Strukturen in der Polizei und Bundeswehr, Alltagsrassismus und die Versenkung des Lebens von Geflüchteten und ihrem Recht auf Menschenrechte an den EU-Außengrenzen haben zu einer Legitimationskrise der gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland geführt: Struktureller, institutioneller und Alltags-Rassismus werden nicht mehr akzeptiert, laut benannt und sie stehen im Fokus einer kraftvollen Dynamik globaler antirassistischer, migrantischer und migrantifaschistischer Kämpfe. Die Gesellschaft, so wie sie funktioniert, funktionierte bisher auf dem Fundament des Rassismus und der Entrechtung von Menschen auf der Basis von nationalen Staatsbürger*innenrechten. Diese Verhältnisse, die täglich Menschenleben fordern, können so nicht mehr hingenommen werden.

Nicht erst seit dem rassistischen Terror in Hanau gibt es demgegenüber eine Dynamik antirassistischer Kämpfe, migrantischer Selbstorganisierungen und Allianzen gegen Rassismus und den kapitalistischen Normalzustand. Die Kraft der Bewegung kommt nicht nur aus jahrelanger Rassismuserfahrung, rassistischer Ausgrenzung und Unsichtbarkeit, sondern auch aus dem Willen, für eine solidarische Gesellschaft der Vielen nach der Corona-Krise zu kämpfen. Eine Zäsur muss her, weil es sich so für Geflüchtete, Marginalisierte, Rassifizierte und Migrant*innen nicht mehr leben lässt.

Wie aber können die verschiedenen Rassismen und Kämpfe zusammengedacht werden? Wie sehen die regionalen Besonderheiten in NRW für antirassistische Kämpfe aus? Und wie können unterschiedliche Kämpfe als Bündnisse zusammenfinden, eine Plattform entstehen lassen, als Allianzen Druck ausüben und für Mitbestimmung für Soziale Bewegungen neue Politikformen entwickeln? Gibt es mehr Trennendes als Gemeinsames in unseren Kämpfen? 

Die Kooperationsveranstaltung der RLS NRW & der Initiative Duisburg 1984 lädt in dieser Online-Panelveranstaltung dazu ein, über diese Fragen mit regionalem Fokus zu diskutieren und sich zu einem antirassistischen Aktionsbündnis zusammenzufinden. Hierfür sind mehrere regionale Akteur*innen eingeladen, wie die Initiative Duisburg 1984, die Initiative Amad Ahmad, Migrantifa-Duisburg, Migrantifa-NRW, Tribunal NSU-Komplex auflösen, Tag der Solidarität – Kein Schlussstrich & Initiative Herkesin Meydanı – Platz für alle.


Eine Veranstaltung der Initiative Duisburg 1984 in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392