La Retirada – »Der Rückzug«, nennen die Spanier die Flucht von 500.000 republikanisch Gesinnten vor Francos Truppen im Januar 1939 über die Pyrenäen nach Frankreich. Vorausgegangen waren im Juli 1936 der Militärputsch durch Franco, der darauf folgende Krieg gegen den Faschismus und der Versuch einer grundsätzlichen Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft von unten.
Die Flüchtlinge erlebten die Solidarität der französischen Bevölkerung an der Grenze, die jedoch schnell von staatlicher Gewalt abgelöst wurde. Hunger, Kälte, Brutalität und Verachtung herrschten in den Lagern am Strand und in den besonderen Gefängnissen.Trotzdem kämpften viele der spanischen Emigranten später in der »Résistance«, dem Widerstand gegen die Nazis. Was zeigt die Geschichte über die Interessen der europäischen Staaten am Vorabend des zweiten Weltkriegs? Und was lehrt sie uns in Bezug auf die heutige Flüchtlingspolitik?
Einige Programmpunkte
- Grenzübergänge auf den Pässen der Pyrenäen: Hintergründe, Aufnahme der Flüchtlinge
- Denkmal zur Erinnrung an Walter Benjamin (Port Bou)
- Das Lager am Strand von Argelès
- Besuch des Internierungslagers und des Museums Rivesaltes
- Besuch der Maternité (Geburtshaus) von Elne: Gespräch mit einem dort Geborenen. Elisabeth Eisenbenz versteckte jüdische Mütter und Kinder und wurde ausgezeichnet als »Gerechte unter den Nationen« des Instituts Yad Vashem.
Kosten 650,- Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 700,- Euro), inklusive Halbpension, alle Führungen, Eintritte, Transporte vor Ort.
Ort: Hotel Regina, Amélie-les-Bains-Palalda (Frankreich), La Clairière
Weitere Informationen, Rückfragen und Anmeldung
Eine Veranstaltung von Arbeit und Leben Herford in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Standort
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
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Telefon: 0203 3177392