Eine Suche nach den Spuren und der Gegenwart der Shoah in unserer heutigen Gesellschaft und in unserem Bewusstsein.
Nach zehn Jahren in Deutschland, wo er „die schöne Sprache des ehemaligen Erzfeindes“ erwarb, kehrt der Filmemacher zurück nach Haifa und lässt seine Zeit zwischen Rhein und Neiße Revue passieren, schaut aber auch mit verändertem Blick auf seine Heimat. Das Resultat ist eine komplexe Montage von Bildern dieser Jahre: Gespräche, Landschaften und Gegenstände, gesucht und gefunden in Deutschland, Polen und Israel.
„Als Sohn eines Holocaust-Überlebenden und als Mensch, der sich entschied, nach Deutschland zu emigrieren, suche ich nach den kognitiven Auswirkungen des Holocausts und dem möglichen Einfluss auf seine Wahrnehmung in unserer Gesellschaft. Die Interview-Sequenzen stellen einen inhaltlichen Rahmen für die Bilderwelten dar, die eine gewisse Autonomie entwickeln. Der subjektive Charakter des Films entsteht durch das starke Band zwischen uns und unserer Geschichte. Dass wir traumatisiert sind, erklärt sich von selbst. Das Thema, so persönlich und gefühlsgeladen es auch ist, enthält dennoch eine signifikante politische Bedeutsamkeit, die ersichtlich wird, wenn der Film fortschreitet, die Landschaft langsam von Deutschland nach Polen wechselt und sich meiner Heimatstadt Haifa nähert, in dem jüdischen und arabischen Menschen Seite an Seite leben.“
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Das Publikumsgespräch nach dem Film wird moderiert von Nora Hespers.
Tickets sind erhältlich beim Filmhaus Köln: https://filmhaus-koeln.de/film/der-rhein-fliesst-ins-mittelmeer
Über den Film
"Der Rhein fließt ins Mittelmeer"
Doku, Israel, 2021, 95 min.
Trailer
Eine Veranstaltung vom Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
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Telefon: 0203 3177392