Dezember

Das Schimpfwort „queer“ (zu Deutsch: schräg, verkehrt) wurde zum Inbegriff eines Aktivismus randständiger Identitätspositionen jenseits der heterosexuellen Norm und machte als Kategorie Universitätskarriere. Franziska Rauchut bilanziert den aktuellen Stand der Diskussion. Was motiviert die deutschsprachige akademische Debatte, ein Wort wie „quer“ als Übersetzung von „queer“ anzubieten? Werden dabei die Folgen des Transfers eines englischsprachigen Begriffs genügend reflektiert?
Und: Ging die politische Schlagkraft des Begriffs mit der Etablierung in der universitären Landschaft womöglich verloren? Wenn ja, welche Umdeutung bräuchte das Konzept, um erneut und effektiver Politik zu denken?