Die EU-Grenzpolitik am Beispiel von Marokko

Wie haben sich die Flüchtlingsströme in den letzten Jahren verändert? Wie sieht die Situation der Menschen an der Grenze aus? Wie reagiert die EU auf die Migrationsbewegungen?

Die Ausgestaltung einer gemeinsamen Asyl- und Migrationspolitik auf EU-Ebene wird kontrovers diskutiert. Aus Sicht der EU soll dadurch die „Harmonisierung“ der Grenzkontrollen sowie die polizeiliche Zusammenarbeit verstärkt werden.
Die Schattenseiten dieser Politik werden aber immer wieder in den Diskussionen um die sog. „Festung Europa“ deutlich.
Marokko, als Transitland für subsaharische MigrantInnen, ist seitdem, neben anderen Ländern, Ziel verschärfter Sicherheitsmaßnahmen. Seit Herbst 2005 werden die Zäune der beiden Exklaven Ceuta und Melilla militärisch aufgerüstet  sodass der Sprung über den Zaun fast unmöglich geworden ist. Eine „Schleusung“ mit gefälschten Papieren in eine der Exklaven ist teuer: 1.800 Euro pro Person.  
Viele verlagern ihre Reiserouten nach Süden und steuern nun in ausgedienten Fischerbooten, von den Stränden der Westsahara, Mauretaniens und des Senegals aus, die Kanarischen Inseln an. Mit seiner besonderen geografischen Lage ist Marokko ein politisches und wirtschaftliches Bindeglied zwischen Afrika und Europa und daher Schlüsselland in der europäischen Migrationspolitik.  
In dem Vortrag soll verschiedenen Fragen nachgegangen werden: Wie haben sich die Flüchtlingsströme in den letzten Jahren verändert? Wie sieht die Situation der Menschen an der Grenze aus? Wie reagiert die EU auf die Migrationsbewegungen?  
Gerda Heck ist Diplom-Pädagogin und arbeitet am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften an der Universität Köln.  
Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Erinnern und Handeln für die Menschenrechte“