Am 18. März 1848 war Berlin nicht wieder zu erkennen: „Ohne Sträuben, selbst von Seiten der Ruhe liebenden Bürger und Hauseigentümer, wurde das Straßenpflaster aufgerissen, wurden die Waffenläden … geleert, wurden … von tausend Händen Barrikaden erbaut …, - wurde mit einem Worte die ganze Bevölkerung in einen kampfbereiten Körper umgewandelt.“ 15 000 Soldaten reichten nicht aus, um der Lage Herr zu werden. Doch die bedrängte Obrigkeit hatte einen starken Verbündeten: die Angst der Bourgeoisie vor der eigenen Courage und dem proletarischen Fußvolk.
Der Sieg der Konterrevolution bedeutete nicht bloß die Wiederherstellung der alten Ordnung. Die revolutionäre Bedrohung forcierte die Modernisierung des Machtapparats. Raffinierte Manipulation sollte den Einsatz brutaler Gewalt mehr und mehr überflüssig machen. Dieser Modernisierungsprozess ist alles andere als abgeschlossen. Das 1848, das Wolfgang Dreßen in „Gesetz und Gewalt“ vergegenwärtigt, ist näher als uns lieb sein kann.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem RLC-Dortmund.
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